Wer einen Film über kasachisches Fernsehen macht, kommt an Borat wohl nicht vorbei. So beschäftigt sich auch die am vergangenen Samstag bei arte ausgestrahlte Folge von "Zapping international" (online hier für sieben Tage nach der Ausstrahlung) mit dem Pseudo-Kasachen und stellt fest, daß wenigstens er es schafft, die Kasachen zu vereinen - in ihrer Ablehnung. An positiven Identifikationsmöglichkeiten fehlt es der jungen Nation noch, wogegen auch mit Hilfe der Medien angearbeitet wird. Paradoxes Resultat: die vermehrte Ausstrahlung von kasachischsprachigen Inhalten führt dazu, daß viele Bürger gleich auf das russische Fernsehen ausweichen. Überall populär sind höchstens musikalische Talentshows. Weiter lernen wir in der Sendung, daß Kritik am allgegenwärtigen Präsidenten Nursultan Nasarbajew Tabu ist, im Falle der Regierung dagegen in einem beschränkten Rahmen möglich. Und daß das kasachische Militär sein schlechtes Image mithilfe des Fernsehens aufzupolieren versucht.
Montag, 8. September 2008
Filmtip: Fernsehen in Kasachstan
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