Unzählige Irish Pubs in aller Welt mögen den Namen des irischen Schriftstellers Oscar Wilde (1854-1900) tragen. Im Falle des "Wilde Irish Pub" in der südestnischen Stadt Tartu hat dieser Name jedoch eine doppelte Bedeutung - er erinnert gleichzeitig an den Namensvetter Eduard Vilde (1865-1933). Vilde gilt als Begründer des estnischen Realismus. Vor dem Pub in Tartu sitzen die Skulpturen der beiden Autoren nebeneinander und bieten ein beliebtes Fotomotiv für Touristen, die sich zu Wilde und Vilde auf die Bank setzen.
Eine Kopie der Skulptur erhielt die irische Stadt Galway als Geschenk der estnischen Regierung sowie der Stadt Tartu. Nachdem dort im vergangenen Oktober ein Riß in der Granitbank, auf der die Schriftsteller sitzen, entdeckt wurde und diese auseinanderzubrechen drohte, verfolgt die estnische Presse den Fall aufmerksam. Erst mit einiger Verspätung wurden an dem Denkmal Reparaturarbeiten durchgeführt, die allerdings immer noch nicht alle zufriedenstellen. Der Stadtverordnete Padraic Conneely meinte, dass die erst nach drei Monaten durchgeführten Reparaturen noch einiges zu wünschen übrig ließen und verwies auf einen rostenden Riß, der noch immer zu sehen sei. Neben der estnischen Presse hat sich des Themas nun auch der irische Galway Advertiser angenommen.
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