Zwei Kommentare auf apn.ru widmen sich anläßlich der Reise Präsident Medwedews den Beziehungen zwischen Rußland und Lateinamerika. Michail Winogradow zählt drei Thesen auf, die das Interesse Rußlands an dieser Region begründen. Die ersten beiden verwirft er: nach dem Machtwechsel im Weißen Haus in Washington, solange sich die Position des neuen Präsidenten Obama gegenüber Rußland noch nicht gezeigt habe, sei nicht der richtige Zeitpunkt für militärische-strategische Projekte, die gegen die USA gerichtet sind. Und die Weltwirtschaftskrise erschwere die Realisierung wirtschaftlicher Großprojekte. Winogradow sieht das Interesse an der Zusammenarbeit gegenwärtig in der Suche nach gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen und empfiehlt als Partner insbesondere Brasilien.
Demgegenüber bedauert Wladimir Pribylowskij, daß in Südamerika an einer Zusammenarbeit mit Rußland insbesondere diejenigen Staaten interessiert seien, die schlechte oder schwierige Beziehungen mit den Vereinigten Staaten hätten - „Personen und Strukturen, für die es keine Zukunft gibt“. Pribylowskij warnt: „Für Rußland ist eine Verschärfung der Beziehungen mit den USA strategisch unnötig und unvorteilhaft.“
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